Keramik

Talkhaltige Keramik zeichnet sich durch geringe Feuchtigkeitskapazität und Schwindung, hohe chemische Beständigkeit, sehr geringe Ausdehnung bei Erwärmung, Wärmeleitfähigkeit und elektrische Leitfähigkeit aus – letztere ist beispielsweise wichtig für die Herstellung von Kapselmassen, die Herstellung von Cordieritplatten, die Herstellung von Isolatoren und vielen anderen Produkten.

Die wichtigste Eigenschaft von Talkrohstoffen für Keramikprodukte ist die Fähigkeit, beim Brennen eine dichte und sehr haltbare „Scherbe“ zu erzeugen, wie Fachleute sagen. Talkum hat eine hohe Hitzebeständigkeit und verbessert dementsprechend die Hitzebeständigkeit von Keramik und reduziert Risse. Talkum ist chemisch inert. Es hat eine äußerst geringe Reaktivität mit Säuren und macht dadurch Keramik säurebeständig. Feintalk wird bei der Herstellung folgender Keramikarten verwendet:

•    haushaltskeramik: Geschirr, Keramikfliesen, Kacheln, Sanitärkeramik usw.
•    technische Keramik: Katalysatoren, Elektroporzellan, Isolatoren, usw.

Bei der Herstellung von Haushaltskeramik werden zur Schlickermasse bis zu 60 % fein gemahlener Talkum hinzugefügt, was es ermöglicht:

•    produkte bei niedrigeren als den üblichen Temperaturen t < 1150 С zu brennen.
•    fertigprodukt mit reduzierter Porosität und erhöhten Festigkeitseigenschaften;
•    bessere Beibehaltung der Form fertiger Produkte nach deren Brennen und Glasieren.

Bei der Herstellung von technischer Keramik erreicht der Talkumanteil in der Schlickermasse teilweise 80 % und ersetzt Pegmatite, Feldspäte und teure Tonarten.

Grundsätzlich handelt es sich um Produktion von:

•    steatitkeramik: Herstellung von elektrischen Isolatoren. Talkum wird mit 10 % fein gemahlenem Bariumcarbonat und 10 % fein gemahlenem Kaolin gemischt. Solche Zusammensetzung der Schlickermasse ermöglicht es, hochfeste dünnwandige Produkte mit minimaler Schwindung beim Brennen bei niedrigen Temperaturen zu erhalten.
•    cordierit-Keramik: Herstellung von Kfz-Zündkerzen, Katalysatoren usw. In dieser Schlickerrezeptur ist Talkum in der Masse bis zu 45–50% plus 40% Kaolinton und 10–15% Tonerde vorhanden. Eine ähnliche Zusammensetzung wird bei t 1340 C gebrannt, was es ebenfalls ermöglicht, Produkte mit erhöhten Biegefestigkeitseigenschaften, aber mit kleinerer Masse zu erhalten.
•    chloritkeramik: Herstellung von feuerfesten Materialien. Der Name spricht für sich – hier werden minderwertige Talkum-Chlorit-Rohstoffe mit einem Gewichtsanteil von bis zu 50-60% verwendet. Beim Feinmahlen werden auch dünnwandige Erzeugnisse aus mit sehr hohen Biegesteifigkeiten hergestellt.

Den Zusatz von Talkum ermöglicht es:

•    erzeugnisse bei niedrigeren Temperaturen zu verbrennen;
•    erzeugnisse mit reduzierter Porosität und erhöhten Festigkeitseigenschaften zu erhalten;
•    die Form der fertigen Produkte nach dem Brennen und Glasieren besser beizubehalten.

Die Reduzierung von Brennzyklen und Verarbeitungstemperaturen bei der Keramikherstellung durch die Zugabe von Talkum wirkt sich positiv auf die Selbstkosten der Erzeugnisse aus.